Die mechanische Reinigung
Rund 40 Millionen m³ Abwasser fließen jährlich von den Städten und Gemeinden des Zweckverbands Klärwerk Steinhäule in das Klärwerk an der Donau. Durch mechanische Verfahren werden dem Abwasser in der mechanischen Reinigungsstufe 15% der Schmutzstoffe entzogen, bevor es weiter in den biologischen Anlagenteil gelangt. Beim mechanischen Reinigungsprozess werden Stoffe durch ihr spezifisches Gewicht als absetzbare oder schwimmende Stoffe entfernt. Das Abwasser fließt zuerst durch den Sand- und Fettfang, danach durch die Feinrechenanlage und schließlich in zwei Vorklärbecken.
01 Sand- und Fettfang
Eine verringerte Fließgeschwindigkeit des Abwassers lässt schwere Stoffe wie z.B. Sand, Kies und Steine im Sandfang absinken. Diese Stoffe werden abgesaugt, gewaschen und in der thermischen Verwertung eingesetzt. Damit sich gleichzeitig keine organischen Sinkstoffe absetzen, wird das Wasser im Sandfang belüftet. So verbessert sich der Auftrieb der Schwimm- und Fettstoffe, die in einer zweiten Kammer abgeschieden, danach vom Wasser getrennt und schließlich thermisch verwertet werden.
02 Feinrechen
Der Rechen besteht aus parallelen Stahlstäben, die in einem Abstand von 6 mm in das Zulaufgerinne eingebaut sind. Hier werden grobe Abfallstoffe wie z.B. Toilettenpapier zurückgehalten. Diese Stoffe werden in der Verbrennungsanlage thermisch verwertet.
03 Vorklärbecken
Weitere Sink- und Schwimmstoffe werden im Vorklärbecken entfernt. Stoffe, die schwerer als Wasser sind, sinken bei verminderter Fließgeschwindigkeit ab. Der entstehende Schlamm wird durch den Bodenräumer in die Schlammtrichter geschoben und durch Pumpen zur Schlammbehandlung/-verwertung gefördert. Stoffe, die leichter als Wasser sind, schwimmen auf, werden an der Wasseroberfläche abgezogen und ebenfalls thermisch verwertet.
Nach diesen Prozessen ist die mechanische Abwasserreinigung abgeschlossen. Das Abwasser enthält jetzt noch etwa 85 % seiner Gesamtverschmutzung in gelöster und feinverteilter Form.